Im Ayurveda, dem jahrtausendealten indischen Gesundheitssystem geht es darum, die Harmonie von Körper, Geist und Seele immer wieder herzustellen. Neben der Betonung der individuell passenden Ernährung und Lebensführung, Verwendung von Heilpflanuzen, Durchführung von Reinigungs- und Detox-Massnahmen, usw. erkennt der Ayurveda auch die Bedeutung von Aphorodisiaka-Substanzen, die die Sinne beleben.
Das Hauptziel der ayurvedischen Aphrodisiakum-Therapie Vrishya Chikitsa, ist die Geburt geistig und körperlich gesunder Kinder, da diese die Eckpfeiler einer gesunden zukünftigen Gesellschaft sind.
Der moderne Lebensstil ist mittlerweile voller Stress, Ängsten, Unfrieden und Konkurrenz und beeinträchtigt dadurch die physiologischen Prozesse des Körpers, was psychosomatische Auswirkungen hat und zu sexueller Ineffizienz führt. Ayurvedische Aphrodisiaka können die Vitalität steigern und Paaren sexuelle Kraft verleihen, die es ihnen ermöglicht, ihre Sinnlichkeit zu genießen und gesunde Kinder zur Welt zu bringen [1].
Hier lenken wir unseren Blick auf die faszinierende Welt der aphrodisierenden Mittel im Ayurveda und erfahren, wie sie die Lebenskraft stärken können:
- Ashwagandha (Withania somnifera): auch als Schlafbeere bekannt, gilt Ashwagandha im Ayurveda als Adaptogen. Es hilft nicht nur, den Stress zu reduzieren, sondern fördert auch die sexuelle Vitalität, indem es die Durchblutung im Beckenbereich verbessert.
- Shatavari (Asparagus racemosus): eine Spargelart, die für ihre wohltuende Wirkung auf das Fortpflanzungssystem bekannt ist. Shatavari unterstützt die hormonelle Balance und fördert die Produktion von Sexualhormonen. Ein starkes Agni ist hierfür Voraussetzung.
- Kakao (Theobroma cacao): Kakao ist nicht nur ein Genussmittel. Er enthält Phenylethylamin, das die Ausschüttung von Endorphinen fördert, die das Glücksgefühl steigern.
- Ginseng (Panax ginseng): Ginseng, besonders in der chinesischen Medizin weit verbreitet, findet auch im Auyrveda Anwendung. Es hilft, die Energie zu steigern und die Durchblutung zu verbessern, was positive Auswirkungen auf die sexuelle Funktion haben kann.
- Gokshura (Tribulus terrestris): Gokshura ist eine ayurvedische Heilpflanze , die die Produktion von Testosteron steigern kann. Sie unterstützt die sexuelle Gesundheit und trägt zu Verbesserung der Fruchtbarkeit bei.
- Kardamom (Elettaria cardamomum): Kardamom, oft als Gewürz verwendet, hat im Auyrveda auch phrodisierende Eigenschaften. Es hilft, die Durchblutung zu fördern und wirkt anregend auf die Sinne.
- Saffron (Crocus sativus): Safran, das wertvollste Gewürz der Welt, soll die Durchblutung verbessern und die Empfindlichkeit der Sinne erhöhen.
- Juckbohne (Mucina pruriens): Diese Hülsenfrucht ist reich an L-DOPA, einem Vorläufer des Neurotransmitters Dopamin. Mucuna pruriens kann die Stimmung verbessern und die sexuelle Funktion unterstützen.
- Muskatnuss | Jatiphala (Myristica fragrans): Jatiphala hat im Ayurveda wärmende und entspannende Eigenschaften und wird zur Förderung der sexuellen Vitalität eingesetzt. Achtung: Eine zu hohe Dosierung führt zu hallizinogenen Bewusstseinsstörungen.
Die Verwendung von Aphrodisiaka im Ayurveda geht über die bloße Steigerung der Libido hinaus. Diese natürlichen Substanzen werden verwendet, um die Gesamtheit des Wohlbefindens zu fördern. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass die individuelle Reaktion auf diese Mittel variieren kann, und es wird empfohlen, vor der Einnahme einen Ayurveda-Experten zu konsultieren. Die faszinierende Welt der aphrodisierenden Mittel im Ayurveda zeigt uns, wie die Natur uns auf natürliche Weise dabei unterstützen kann, die Lebenskraft zu stärken, die Sinnlichkeit zu genießen und gesunde Nachkommen zu zeugen.
[1]: Ankush H Gunjal, Dr.1 and From 5th World Ayurveda Congress 2012 Bhopal, Madhya Pradesh, India. 7-10 Dec 2012: PA01.61. Vrishya dravya- tool in shaping the corner stones of healthy society; Anc Sci Life. 2012 Dec; 32(Suppl 1): S111. PMCID: PMC3800865
Der Granatapfel gilt seit jeher als Symbol für Schönheit, Fruchtbarkeit und ewiges Leben.
Im Ayurveda wird der Granatapfel (Punica granatum) als eine Frucht mit vielfältigen gesundheitlichen Vorteilen betrachtet, einschließlich seiner aphrodisierenden Eigenschaften. Diese werden hier kurz beschrieben:
- Reich an Antioxidantien: Granatapfelkerne sind reich an Antioxidantien wie Polyphenolen und Flavonoiden. Diese Substanzen können dazu beitragen, oxidative Stressprozesse im Körper zu reduzieren. Ein geringerer oxidativer Stress kann positive Auswirkungen auf die allgemeine Gesundheit und auch auf die sexuelle Funktion haben.
- Stärkung des Agni (Verdauungsfeuer): Ein gut funktionierendes Agni ist im Ayurveda entscheidend für die Verdauung und Assimilation von Nährstoffen. Granatapfelkerne werden als agni-stärkend betrachtet, was zu einer besseren Aufnahme von Nährstoffen führen kann. Dies wiederum kann die allgemeine Energie und Vitalität steigern, auch im sexuellen Bereich.
- Förderung der Libido: Granatapfelkerne werden in der ayurvedischen Medizin als Vrishya genannt, was auf ihre aphrodisierende Eigenschaft hinweist. Sie tragen einen Beitrag zur Verbesserung der Libido bei, indem sie die hormonelle Balance unterstützen und die Energie im Körper erhöhen.
Um die aphrodisierende Wirkung von Granatapfelkernen zu nutzen, können sie roh gegessen werden, als Saft konsumiert oder in verschiedenen Gerichten verwendet werden.
Laddu Konfekt mit Safran, Granatapfelkernen und Kokos
Konfekt aus Kichererbsenmehl, Butter, Granatapfelkernen, Safran und Kokos
Zutaten
- 230 g Butter
- 270 g Kichererbsenmehl
- 3 EL Kokosraspel
- 125 g weisse Kuvertüre
- 75 g weisse Kuvertüre zum Verzieren
- 120 g Puderzucker aus Rohrohrzucker
- 1 EL Rosenwasser
- 5 Fäden Safran
- 1 EL Rosenblätter getrocknet
Zubereitung
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Die Butter in der Pfanne bei geringer Hitze schmelzen.
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Das Kichererbsenmehl mit dem Holzlöffel unterrühren.
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Die Masse so lange bei geringer Hitze rühren, bis sie einen nussigen Geruch verströmt (ca. 15 Min).
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Die Pfanne vom Herd nehmen und den Puderzucker und Safran unterrühren.
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Die Masse ca. 15 Min auskühlen lassen. 125 g weisse Kuvertüre bei geringer Temperatur schmelzen.
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Jetzt die restlichen Zutaten (Granatapfelkerne, geschmolzene Kuvertüre, Kokosraspel, Rosenwasser) unterrühren.
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Die Masse in Silikonformen streichen oder kleine Kugeln rollen.
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Die Laddu ca. 1 h kühlen.
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Die fertigen Laddu vorsichtig aus der Silikonform lösen.
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Die restliche (75 g) weisse Kuvertüre schmelzen.
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Die Laddu mit weisser Kuvertüre verzieren und getrockneten Rosenblättern bestreuen.
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Laddu mit einem lieben Menschen teilen und genießen.