Varsha (Später Sommer)

Varsha (Später Sommer)

Ayurvedische Jahreszeit

Varsha ist erstreckt sich vom 22.06. bis 21.08. (später Sommer).

Dies ist die heißeste Jahreszeit und läßt das Pitta Dosha hoch ansteigen. Die hohen Außentemperaturen entziehen dem Körper Wasser, so dass die Körperfunktionen beeinträchtigt werden, was sich auch auf das Stoffwechselfeuer auswirkt. Das Agni wird schach und träge. Die äußere Hitze schwächt somit das innere Verdauungsfeuer und damit auch unser Immunsystem was eine Sommergrippe nach sich ziehen kann oder begünstigt Entzündungen, Ausschläge und Hautreizungen.

Ernährungsempfehlungen für Varsha

Da das Agni schwach ist, sinkt auch der Appetit und der Körper wird träge. Gewürze wie Ingwer, Koriander, Kreuzkümmel, Kurkuma, Nelken, Pippali, Anis, Fenchel und Bockshornklee helfen, das Stoffwechselfeuer am Brennen zu erhalten. Heimische und mediterrane Gewürze, wie Basilikum, Petersilie, Rosmarin, Salbei, Oregano, Thymian, Minze, die jetzt überall bestens im Blumentopf oder Kräuterbeet wachsen stärken das Agni und wirken erfrischend und kühlend. Insgesamt sollten eher kleinere Portionen verzehrt werden, wenn der Appetit gering ist. Zu große Mahlzeiten schwächen wiederum den Stoffwechsel.

Mit der Ernährung das Pitta-Dosha balancieren

In dieser warmen Jahreszeit ist es wichtig, auf eine Pitta-balancierende Ernährung zu achten. Dies bedeutet, dass kühlende und bittere Lebensmittel den Vorzug bekommen. Viel Bitterstoffe liefern hierzu die Artischocken, Blattspinat, Mangold, Staudensellerie, Blumenkohl, Radicchio, Chicoree, Rucola, Löwenzahn, Fenchel, Zucchini, Kohlrabi, Blumenkohl, etc. Pfefferminze, z.B. als frischer Tee zubereitet hat eine kühlende Wirkung. Auch Kokosprodukte und Wassermelone und Gurke unterstützen, das aggravierte Pitta zu senken.

Wenn Vata ebenfalls erhöht ist

Falls das Vata-Dosha ebenfalls erhöht ist und damit die Verdauung schwächen kann, so sollten saure, leicht salzige und ölig-feuchte Nahrungsmittel verzehrt werden.

Das Immunsystem stärken

Um das Immunsystem zu stabilisieren kann in dieser Jahreszeit Honig in Speisen und Getränken verwendet und viel abgekochtes Wasser bei Zimmertemperatur getrunken werden. Der Honig sollte dabei nie über Esstemperatur erhitzt und kann dem Trinkwasser beigemischt werden. In wärmeren Ländern wird häufig Tee getrunken. Dieser reguliert die Körpertemperatur und besonders Tee’s mit Bitterstoffen fördern das Agni.

Ungeeignete Ernährungsweisen

Das Agni wird durch den Genuss von eisgekühlten Getränken und Speisen so geschwächt, dass die zugeführte Nahrung nicht mehr vollständig verstoffwechselt werden kann und somit Ama entsteht. Ama ist die Ursache von vielen Erkrankungen.

Trockene und schwere Lebensmittel wie Kichererbsen, Fleisch und Fleischprodukte sind weniger geeignet. Ebenso sollte von fermentierten Speisen wie Käse, Joghurt, Soja oder Hefe- / Sauerteigbrot wenig verzehrt werden. Alkohol und Kaffee wie auch saures, salziges und scharfes Essen und sorgen für eine weitere Pitta-Aggravation und sind jetzt in dieser Zeit abträglich.

Dies bedeutet beim Grillabend eher auf vegetarisches Grillgut und alkoholfreiem Bier zurückgreifen.

Gesundheitsförderlicher Lebenstil während Varsha

In dieser warmen Jahreszeit wird wenig Bewegung in einer milden und sanften Intensität am besten in den frühen Morgen- oder Abendstunden empfohlen. Eine Überhitzung des Körpers und Übersäuerung der Muskulatur sollte vermieden werden. Die Kleidung sollte leicht und luftig sein und die Haut vor zu starker Sonnenstrahlung schützen. Das Tragen von Perlen als Schmuck bringt eine angenehme Kühle auf dieHaut.

Da die Tage jetzt recht lang und die Nächte kurz sind, kann eine kurze Nachtruhe durch eine kurze Mittagsruhe (Schläfchen von maximal 20 Minuten) in einem kühlen, trockenen Raum ausgeglichen werden und schützt vor Überhitzung.

Bäder und Massagen wirken balancierend und wohltuend. Augenpads getränkt mit Rosenwasser bieten eine schnelle Kühlung. Aloe Vera Gel lindert, wenn sich ein leichter Sonnenbrand zeigt.

Sommerzeit – Reisezeit

Hier finden Sie individuelle Dosha-Tipps für die Urlaubszeit

Kühlendes Pranayama: Shitali

Die täglich morgens und abends durchgeführte Atemtechnik reguliert die Körpertemperatur, schenkt Ruhe, Entspannung und Ausgeglichenheit.

Die Sitzhaltung ist bequem und stabil. Atmen Sie die ganze Luft, die sich in Ihren Lungen befindet, aus.

  • Halten sie den Kopf gerade, das Kinn leicht eingezogen. Öffnen Sie den Mund und formen Sie mit den Lippen ein „O“.
  • Strecken Sie die Zunge heraus und rollen Sie sie längs ein, sodass sie wie ein zusammengerolltes Blatt aussieht. Der linke und rechte Zungenrand rollen sich dabei automatisch nach oben.
  • Während Sie durch diese Röhre einatmen, bewegen Sie den Kopf soweit nach hinten wie möglich. Dann bringen Sie den Kopf wieder in die Ausgangsstellung, rollen die Zunge nach hinten gegen den Gaumen und lassen den Atem durch die Nase ganz ausströmen und atmen durch die Nase aus. Indem der Atem durch die eingerollte nasse Zunge zieht, wird er befeuchtet. Dabei werden Sie wahrscheinlich schon bemerken, dass sich die Luft auf der Zunge kühl anfühlt. Wenn Sie den Effekt mental verstärken möchten, stellen Sie sich vor, dass Sie kühlende, entspannende und harmonisierende Energie einatmen und sich diese in Ihrem ganzen Körper ausbreitet.
  • Wiederholen Sie die Übung 12x morgens und abends.
  • Anschließend den Atem frei fließen lassen und für eine Weile den natürlichen Atem beobachten. Danach genussvoll räkeln und strecken.

Alternative: Sollten Sie Ihre Zunge nicht rollen können, kann die gleiche Wirkung erzielt werden, indem Sie Ihre Lippen und Zähne leicht öffnen, die Zungenspitze vorsichtig dazwischen legen und die Luft über die Zunge langsam hinwegstreichen lassen.

Video Vortrag: Varsha Jahreszeit (YouTube Video)

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